Was soll ich sagen ...
7 Fehlerpunkte, aber was man hat, hat man ...

Morgen erstes mal fahren ... Mal sehen, wie ich mich da schlage ...
Da müssen die dann alle in die Büsche springen und die Bürgersteige hochklappen ...

oder: Sag mir einen guten Grund.


Jetzt stehst du wieder da ...
Ich kann dich nicht fassen.
Kann deine Gedanken nicht lesen, ja, sie nicht einmal mehr hören.
Meine Hände, meine Nägel, meine Schläge, meine Sprache gleiten an dir ab, als hättest du dich in einem Kokon aus Glas eingesponnen ...
Ich kann dich zwar sehen, aber ich erlange keinen Zutritt.
Ich sehe, höre, spüre, wie die wirresten, widersprüchlichsten Gedanken durch deinen Kopf rennen, ja, rasen und kann dir nicht helfen, sie zu stoppen und zu beruhigen.
Der gehetzte Blick in deinem Gesicht, ich kann ihn nicht so recht deuten.
Habe ich dich zum Aufbruch gezwungen?
Zum Nachdenken geprügelt ?
Die Erinnerungen, die dich so wach halten, die dich so hellhörig machen und deinen Humor so scharf ?
Du kannst mich nicht mit stummen Augen anschreien, dass ich dich halten soll, wenn ich es weder kann, noch du es mich lässt.
Ich bin ein Baum, du eben nicht.
Jeder weitere Versuch würde uns unglücklicher machen.
Wir rennen durch dichten Nebel und finden keinen anderen Weg, als uns klammernd in wilder Angst umfangen, in die Arme zu laufen, und doch wieder nur, um gemeinsam zu stolpern.
Dass wir beide nur die Chance haben, uns verschieden weh zu tun, ist klar, doch sehen ... sehen will das keiner von uns ...
Es wäre zu leicht ... Es wäre nicht mutig. Es wäre kein Risiko.

Aber, warum soll ich das Beste in mir für dich auf's Spiel setzen ?

(Morgen ist erst, wenn ich geschlafen habe !)

Ich werd mal wieder geprüft, diesmal theoretische Fahrprüfung.
Bin du guter Dinge und vorbereitet. Nur nicht zu viel denken.

Es ist aber Vollmond, und das Firmament stürzt mir mal wieder auf den Kopf. Argh.
Ich mag diese Ungleichgewichte ganz und garnicht.
Und im Moment muss ich mich zu sehr auf mich konzentrieren, um einen wirklichen Ausgleich bewirken zu können.
Ich hab immer gern gesagt, dass man, bevor man zu Höherem aufsteigen will, erstmal sein Handwerkszeug beherrschen muss. Und da bin ich ja immerhin gerade dabei.
Erst, wenn ich meine Gefühle so unter Kontrolle habe, dass ich auf meinen Instinkt hören kann und somit alles zusammen eine funktionierende Einheit bilden kann, kann ich aufhören. Und das wird lange dauern. Wahrscheinlich auf Lebenszeit.
Weil, es gibt einfach Dinge, die ich nie ganz verarbeitet habe. Ich frische sie auf und sie sind noch so schmerzvoll wie damals.
Gerade neulich habe ich mich mit meiner Mutter so ein bisschen unterhalten und sie war höchst erstaunt, dass ich zum Beispiel die Verletzung meines Stolzes so schwer verkraften kann ...
Um ehrlich zu sein, erstaunt es sogar mich selbst.
Ich vergebe eben gerne, aber vergesse nicht.

Und wieder fühle ich mich so alt ... Obwohl ich doch ein Küken bin ... Das sollte ich mir wohl immer wieder vor Augen halten. Ich habe noch viel Zeit zum lernen und wachsen ... Also Schluss mit den negativen Gedanken.

Ich setze hier gleich noch einen kleinen Text rein, den ich mir in der Nacht zum Samstag aus den Fingern gesogen habe.
Viel Vergnügen, und zerreißt ihn bitte nicht.